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Abenddämmerungsporträt

Cravings

Das Wort Craving bedeutet intensives Verlangen oder auch Begierde und wird bei Suchterkrankungen aller Art verwendet. 

Über die Entstehung einer Abhängigkeit nimmt in vielen psychologischen Theorien das erlernte Verhalten einen wichtigen Stellenwert ein. Abhängigkeit wird hierbei als ein erlerntes Verhalten verstanden, das durch bestimmte Reize (Trigger) ausgelöst wird. Diese können Umgebungsreize sein, wie z. B. der Anblick einer Flasche Bier oder der Geruch nach Glühwein am Weihnachtsmarkt.

 

Auch körperliche Entzugserscheinungen, die sich sehr unterschiedlich bemerkbar machen können, sind auslösende Reize bei einer Abhängigkeit.

 

Um Rückfällen vorzubeugen - also um zu verhindern, wieder in alte Verhaltensmuster zu stolpern - ist das Erlernen von Methoden für einen kontrollierten Umgang mit Cravings unumgänglich. Die Wahl der Methode(n) obliegt natürlich wieder voll und ganz dir. Was dem einen hilft, muss bei dir nicht automatisch denselben Effekt haben. Wichtig ist, mehrere Methoden auszuprobieren, zu verinnerlichen (Übung macht den Meister) und parat zu haben. Du hast sicher auch schon festgestellt, dass es unterschiedliche Arten von Cravings gibt. Daher ist es so wichtig, verschiedene Methoden sofort und bevor der Suchtdruck zu stark und übermächtig wird, abrufen und anwenden zu können. 

 

Da Cravings eine der Hauptursachen für einen Rückfall sind und uns immer wieder mal überraschen und ereilen werden, werde ich dieses Thema ausführlicher in meinem Blog behandeln. Eins gleich vorweg: Sie werden seltener, die Zeitabstände dazwischen größer und wenn du gut vorbereitet und gewappnet bist, kannst du sie bald rasch und vehement zum Teufel schicken.

Was kannst du tun, wenn der unerwünschte Gast bei dir anklopft:

  • Deinen Timer am Handy auf 20 Minuten (oder auch kürzer) stellen und die Zeit mit einer Beschäftigung verbringen - wenn das Craving danach vorbei ist - Gratulation! Und falls noch nicht, den Timer neu stellen.

  • Puls in die Höhe bringen - körperlich anstrengende Betätigung wie Hampelmänner, Laufen am Stand, Liegestütze, Kniebeugen...

  • Dreh deinen Lieblingssong (bitte keinen, den du mit alkoholgetränkten Partynächten in Verbindung bringst) bis zum Anschlag auf - singe aus vollem Hals mit und tanze dazu. 

  • Hör dir einen guten Podcast an.

  • Leg dich auf deine Akupressurmatte - falls du eine hast - und spüre bewusst den leichten Schmerz, den diese verursacht.

  • Eine Vertrauensperson anrufen und dich dieser mitteilen.

  • Die jeweilige Situation verlassen - einen "break" machen wie z. B. kurz nach draußen oder auf die Toilette gehen.

  • Dir deine Gefühle, dein Empfinden von der Seele schreiben.

  • Rückwärts das Alphabet aufsagen oder von 100 runter zählen.

  • A wie Affe, B wie Bär, C wie Chamäleon bis Z durchspielen.

  • Den Geschirrspüler ausräumen, eine Schublade ausmisten und neu sortieren, Staubsaugen, Rasenmähen, das Bett überziehen...

  • Eiskalt duschen.

  • In etwas Saures oder sehr Scharfes beißen.

  • Und hier ist noch ausreichend Platz für deine Methoden, die du erprobt hast und mit uns teilen möchtest.

 

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