Von Erfahrungsschätzen, Erinnerungen und Erlebnissen
Dies ist heute ein etwas anderer Blogbeitrag. Ich wende mich nämlich mit einer Bitte an euch bzw. an jene unter uns, die bereit sind, die eigenen Erfahrungen mit uns zu teilen. Ich möchte mit dieser Webseite eine Plattform zur Verfügung stellen, um jeder/m die/der möchte, eine Stimme zu geben. Leergut - Lehrgut habe ich erst zu Jahresbeginn ins Leben gerufen, und ich bedanke mich bei dieser Gelegenheit ganz herzlich bei allen, die "mich" hier bisher mit ihrem Besuch beehrt haben. Ich habe in der kurzen Zeit so viele tolle und schöne Rückmeldungen von euch erhalten und hoffe, dass ich auch dem ein oder anderen Mut schenken und Scham nehmen konnte bzw. dies weiterhin kann.
Ich werde natürlich auch künftig meine Erfahrungen hier mit euch teilen, würde aber gerne diese ErfahrungsSchatzkiste (klick einfach auf den Button "Dein Erfahrungsschatz) gemeinsam mit euch bestücken und befüllen. Daher habe ich ein paar Fragen zusammen gestellt, und im besten Fall hast du Lust, diese zu beantworten und an mich zu senden: einlebenohne@yahoo.com. Auch ein Abschiedsbrief an Mephisto - oder wie immer du das Teufelszeug persönlich für dich getauft hast - ist genauso passend. Deine Anonymität und Privatsphäre bleiben gewahrt, ich gebe keinerlei Daten an Dritte weiter und veröffentliche hier nichts ohne deine Einwilligung. Solltest du irgendwann die Löschung deines Beitrags wünschen, reicht auch hier eine kurze Nachricht an mich aus.
Vielleicht ist dein eigener Beitrag hier für dich auch eine weitere Zutat für dein Abstinenzrezept. Du schaffst (anonym) eine Form der Verbindlichkeit und kannst in Momenten des Zweifels oder in denen du dein Vorhaben am liebsten über Bord werfen möchtest, deinen Text und deine Beweggründe hier immer wieder nachlesen und dir so vor Augen führen, warum du dich für diesen Weg entschieden hast und was sich seither alles zum Guten gewandelt hat.
Du fragst dich eventuell, warum ich im Zusammenhang mit dem Thema Abhängigkeit den Begriff "Schatzkiste" gewählt habe oder findest diesen sogar unpassend. Daher will ich kurz meine Beweggründe und Gedanken dazu erläutern: Unsere Persönlichkeit besteht aus der Summe unserer Erfahrungen - ob nun gute oder schlechte - und diese haben uns zu den Menschen gemacht, die wir heute sind. Durch meine Abhängigkeit und die heutige Abstinenz bin ich viel achtsamer im Umgang mit mir und auch dankbarer geworden. Ich kann heute viele Dinge bewusster schätzen, da ich genau weiß wie es sich anfühlt, ganz tief gefallen zu sein. Die Selbstreflektion und das "mich annehmen wie ich bin" spielt hierbei auch eine große Rolle, und ich bin stolz auf mich, den Weg in die Nüchternheit aus eigenem Antrieb eingeschlagen zu haben und diesen weiterhin zu beschreiten. Genau das betrachte ich als unseren Schatz, und wenn wir mit dem Teilen unserer Erfahrungen dabei noch andere Weggefährt:innen an die Hand nehmen und ihnen dadurch Mut schenken, wird dieser Schatz noch kostbarer.
Unsere persönlichen Erfahrungen und unsere individuellen Lebenswege mögen unterschiedlich sein, Parallelen und Gemeinsamkeiten lassen sich jedoch in jeder einzelnen Geschichte finden. Und darauf kommt es schließlich an:
"Wir sollten uns nicht auf die jeweiligen Unterschiede konzentrieren, sondern den Fokus auf unsere Gemeinsamkeiten legen."
Ich hoffe, meine Zeilen haben dazu geführt, dass du gleich mit dem Schreiben loslegen möchtest und dass das schriftliche "Dokumentieren" deiner Geschichte dir genauso guttut wie mir. Auf deine Post freue ich mich und ebenso darauf, dass wir diese Kiste gemeinsam weiter befüllen - sie bietet genügend Platz!
Das Dokument mit den Fragen findest du unter dem Button "Dein Erfahrungsschatz".
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